Themen im August:
Ostseewasser soll Fernwärme für Cottbus/Chóśebuz liefern – Mehrheitsbeschluss der Stadtverordneten für See-Pumpe / 24.10.24©Andreas Franke
- Fernwärmeversorgung in Cottbus/Chóśebuz: Die Stadt plant, Fernwärme durch eine Seewasserwärmepumpe aus dem Ostsee zu gewinnen, zusätzlich zum bestehenden Blockheizkraftwerk.
- Strategische Entscheidung: Der Stadtrat hat mehrheitlich beschlossen, das Projekt umzusetzen, um etwa 40 % des Wärmebedarfs der Stadtwerke zu decken.
- Hintergrund: Die Entscheidung erfolgt vor dem Hintergrund der geplanten Abschaltung des Kraftwerks Jänschwalde im Jahr 2028 und den aktuellen Rahmenbedingungen der Energiewende.
- Investitionskosten und Voraussetzungen: Die Umsetzung hängt von der Bereitstellung von Fördermitteln in Höhe von etwa 77 Millionen Euro ab, sowie von erforderlichen Genehmigungen der EU und weiteren Prüfungen.
- Ziel des Projekts: Die Seewasserwärmepumpe soll eine kosteneffiziente Lösung darstellen und den größten Effekt für die Bürger bei vergleichsweise geringen Investitionskosten erzielen.
Fernwärme durch Wärmegenossenschaften / 14.10.24© wirtschaft-umwelt.de
- Wärmewende in Deutschland: Die Bundesregierung fördert den Ausbau der Fernwärme bis 2045 zur Erreichung einer treibhausgasneutralen Versorgung. Es besteht jedoch Misstrauen wegen intransparenter Preisbildung und hoher Kosten.
- Rolle der Wärmegenossenschaften: Diese unterstützen Gebäudeeigentümer bei der Wahl der besten Heizoptionen und fördern die Selbstwirksamkeit sowie die gesellschaftliche Zusammenarbeit. Sie ermöglichen flexible Preisgestaltungen und energieeffiziente Wärmegewinnung durch hydraulische Optimierung.
- Dänisches Modell als Vorbild: In Dänemark sind Fernwärmenetze kommunal oder genossenschaftlich organisiert, mit Rückvergütung von Gewinnen an Verbraucher. Dieses Modell könnte auch in Deutschland die Unterstützung für Fernwärme stärken.
- Bürgerenergieprojekte in der EU: Über zwei Millionen Bürger sind in Energieprojekten aktiv. Wärmegenossenschaften könnten durch lokale Beteiligung und flexible Preisgestaltung günstige Fernwärmepreise bieten.
- Erfolgreiche Beispiele: Die Bürger-Energie Ebenweiler zeigt, wie lokale Initiativen nachhaltig und kostengünstig Wärme bereitstellen können, was die lokale Wirtschaft stärkt.
Fernwärme wird teurer und andere Energieträger günstiger – warum? / 05.10.24 © co2online
- Steigende Fernwärmekosten: Während die Heizkosten für Gas, Wärmepumpen, Holzpellets und Heizöl seit 2022 gesunken sind, steigen die Kosten für Fernwärme. Im Jahr 2024 stiegen diese um acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
- Gründe für Kostensenkungen: Die gesunkenen Heizkosten für andere Energieträger sind auf sinkende Energiepreise und staatliche Preisbremsen zurückzuführen, die 2023 eingeführt wurden und eine Entlastung für viele Haushalte brachten.
- Prognose für 2024: Die Beratungsgesellschaft co2online prognostiziert weiterhin sinkende Preise für die meisten Energieträger, jedoch eine Preissteigerung von 21 Prozent für Fernwärme aufgrund des Wegfalls von Preisbremsen und höherer Energiepreise.
- Regulierungsprobleme: Die Monopolkommission warnt vor überhöhten Preisen bei Fernwärme aufgrund der Monopolstellung der Versorger. Eine unzureichende Regulierung und intransparente Preisgestaltung tragen zum Preisanstieg bei.
- Wettbewerbspolitische Maßnahmen: Das Bundeskartellamt untersucht mögliche übermäßige Preiserhöhungen bei Fernwärmeversorgern, was die Akzeptanz der Wärmewende gefährden könnte. Eine marktbasierte Preisbegrenzung wird vorgeschlagen.
Dekarbonisierung der Fernwärme: Bilfinger realisiert Energiezentrale für Stadtwerke Düsseldorf / 30.10.24 © bilfinger
- Pionierprojekt: Stadtwerke Düsseldorf speisen industrielle Abwärme aus dem Henkel-Kraftwerk in das Fernwärmenetz ein, was in Deutschland einzigartig ist.
- Nachhaltigkeitsziele: Die neue Energiezentrale reduziert jährlich CO₂-Emissionen um 6.500 Tonnen und unterstützt die Energiewende in Düsseldorf.
- Bilfinger als Partner: Der Industriedienstleister Bilfinger übernimmt den Bau und die Inbetriebnahme der Anlage, bietet umfassende Lösungen von der Planung bis zur Fertigstellung.
- Effiziente Energienutzung: Die Anlage nutzt Abwärme und Kraft-Wärme-Kopplung, um den Erdgasverbrauch zu senken und die Wärmeversorgung in den Stadtteilen Garath und Benrath zu verbessern.
- Projektumfang: Die 700 Quadratmeter große Energiezentrale beinhaltet vier Wärmetauscher und wird eine essenzielle Rolle im Fernwärmenetz spielen.
Marktoberdorf als Energie-Vorreiter: Fernwärme soll massiv wachsen / 21.10.24© Monika Skolimowska, dpa
- Erweiterung des Fernwärmenetzes: Marktoberdorf plant, das Fernwärmenetz von 7,8 auf 15 Kilometer bis 2030 zu erweitern, um dreimal so viele Gebäude mit Wärme zu versorgen.
- Investitionen und Ziele: Geplante Investitionen von 13,9 Millionen Euro sollen bis 2027 erfolgen, um den Anteil erneuerbarer Energien in der Fernwärmeversorgung auf über 90 % zu steigern.
- Nachhaltige Energiequellen: Die Nutzung von Grundwasserströmen für Hochtemperatur-Wärmepumpen, Biogas aus Klärschlamm und Solarthermie sind zentrale Elemente der Strategie.
- Gesetzliche Anforderungen und Förderungen: Marktoberdorf übertrifft bereits die gesetzlichen Anforderungen für erneuerbare Energien und profitiert von aktuellen Förderungen für effiziente Wärmenetze.
- Umweltvorteile: Durch die geplanten Maßnahmen wird eine jährliche CO₂-Einsparung von 800 Tonnen erwartet, was zur Erreichung der deutschen Klimaziele beiträgt.
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