Themen im August:
Novelle der Fernwärme Verordnung des BMWK / 07.08.24© BMWK
- Modernisierung und Digitalisierung: AVBFernwärmeV wird umfassend überarbeitet, um den aktuellen Anforderungen an erneuerbare Energien und Energieeffizienz gerecht zu werden. Die Digitalisierung der Informations- und Kommunikationstechnologien wird dabei berücksichtigt
- Erweiterte Verbraucherrechte: Neue Regelungen sollen den Verbraucherschutz stärken. Dazu gehören unter anderem erweiterte Veröffentlichungspflichten der Fernwärmeversorgungsunternehmen und die Einführung von Transparenzanforderungen für Preise und Versorgungsbedingungen.
- Anpassungsrechte und Kündigungsregelungen: Kunden erhalten das Recht, ihre vertraglich vereinbarte Wärmeleistung anzupassen, insbesondere nach Effizienzmaßnahmen oder geänderten Nutzungsanforderungen. Zudem werden die Kündigungsfristen für Versorgungsverträge verkürzt.
- Preisänderungsklauseln: Die Verordnung präzisiert die Vorgaben für Preisänderungsklauseln. Diese müssen sowohl die Kostenentwicklung als auch die Marktentwicklung angemessen berücksichtigen. Fernwärmeversorgungsunternehmen können Preisänderungsklauseln einseitig anpassen, wenn sie den Energieträger wechseln.
- Investitionssicherheit: Die Verordnung soll auch die Investitionssicherheit der Fernwärmeversorgungsunternehmen verbessern, indem klare Rahmenbedingungen für den Aus- und Umbau von Wärmenetzen geschaffen werden.
Wärmepumpen liefern bald grüne Wärme aus Abwärme für das Dresdner Fernwärmenetz / 15.08.24© Sachsen-Energie - Martin Förster
- Projektstart: Drei Wärmepumpen wurden am Hochleistungsrechenzentrum der TU Dresden angeliefert, um Abwärme für das Dresdner Fernwärmenetz zu nutzen.
- Technische Details: Jede Wärmepumpe wiegt 9 Tonnen und ist 6 x 2,5 Meter groß. Sie können bis zu 24.000 MWh grüne Wärme erzeugen, was 3.700 Dresdner Haushalte versorgen könnte.
- Umweltvorteile: Die Nutzung der Abwärme vermeidet rund 2.700 Tonnen CO₂, die sonst bei der Wärmeerzeugung anfallen würden.
- Wärmeaufbereitung: Die Abwärme wird von bis zu 55 °C auf 90 °C angehoben, um sie ins Fernwärmenetz einzuspeisen. Im Sommer wird überschüssige Abwärme vermieden, im Winter die umliegenden Hochschulgebäude beheizt.
- Investition und Förderung: Sachsen-Energie investiert rund 4,4 Millionen Euro in die Anlage, mit Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.
Mögliche Fernwärme Betreibermodelle für Kommunen / 18.08.24© Energieagentur Südostbayern
- Thema des Treffens: Erfolgreiche Fernwärme Betreibermodelle aus der Region wurden beim dritten Treffen des Kommunalen Klimaschutznetzwerks Berchtesgadener Land diskutiert.
- Klimaanpassungsgesetz: Bettina Mühlbauer von der Energieagentur Südostbayern informierte über das Klimaanpassungsgesetz, das seit dem 1. Juli in Kraft ist und von Bund und Land gefördert wird. Die Energieagentur unterstützt die Kommunen mit verschiedenen Klimaschutzmaßnahmen.
- Erfolgreiche Projekte: Pascal Lang von der Energiegenossenschaft Inn-Salzach stellte erfolgreiche Fernwärmeprojekte in Emmerting, Bundorf und Amerang vor. Der größte Photovoltaik-Park Deutschlands in Bundorf wurde als Erfolgsmodell hervorgehoben.
- Herausforderungen und Lösungen: Johannes Thusbaß, Bürgermeister von Prutting, präsentierte das Modell der »Pruttinger Dorfwärme«. Herausforderungen wie lange Bearbeitungszeiten für Förderanträge und die Akzeptanz in der Bevölkerung wurden betont.
Ausbau der Fernwärme zentraler Baustein der Wärmewende für Mannheim, Baden-Württemberg und Deutschland / 13.08.24© MVV
- Schlüsseltechnologie Fernwärme: Mannheim nutzt eines der größten Fernwärmenetze Deutschlands. Aktuell deckt MVV 60 % der Wärmenachfrage ab, Ziel ist 75 %.
- Kommunaler Wärmeplan: Der Gemeinderat Mannheim hat am 12. März den Plan zur klimaneutralen Wärme verabschiedet. Fokus liegt auf zentraler Fernwärme und Wärmepumpen.
- Investitionen und Ausbau: MVV plant, bis 2040 10.000 zusätzliche Gebäude anzuschließen und 100 km neue Leitungen zu verlegen. Ziel ist eine klimaneutrale Versorgung bis 2030.
- Innovative Projekte: MVV betreibt eine große Flusswärmepumpe und ein Biomassekraftwerk. Geothermie und CO2-Abscheidung sollen die Vergrünung der Fernwärme unterstützen.
- Politische Unterstützung nötig: AGFW fordert mehr finanzielle Förderung und stabile Rahmenbedingungen, um die ambitionierten Klimaziele zu erreichen und Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Riesiger Hybridspeicher liefert Fernwärme und beugt Blackout vor / 02.08.24© EVN
- Größter Fernwärmespeicher Europas: In Krems steht der größte Fernwärmespeicher Europas, der Teil des kalorischen Kraftwerks Theiß ist.
- Dekarbonisierung und Erweiterung: EVN hat den Speicher um eine große Batterie und eine Photovoltaikanlage erweitert, um das Stromnetz stabil zu halten und klimafreundlicher zu machen.
- Sektorenkoppelnder Hybridspeicher: Der Speicher nutzt einen ehemaligen Öltank, der mit Wasser gefüllt ist, und kann überschüssige Energie verwerten, um Strom und Wärme zu liefern.
- Chemische Batterie: Eine Lithium-Eisenphosphat-Batterie in fünf Schiffscontainern kann 6 Megawattstunden Energie speichern und bei Bedarf bis zu 5 Megawatt blitzschnell liefern.
- Photovoltaikanlage: Eine Photovoltaikanlage mit 3,4 Megawatt Spitzenleistung sorgt für die Aufladung der Batterie, wobei immer Spielraum für Regelenergie bleibt.
- Künstliche Intelligenz: KI wird eingesetzt, um Prognosen für Wärmebedarf und Solarstromerzeugung zu erstellen, um den Betrieb des Speichers zu optimieren.
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