Fernwärmewende zum Kaffee | Ausgabe 02-2024
Themen im Februar:
Ende der Monopol-Preise in Sicht? Neue Plattform soll Kosten für Fernwärme transparent machen
Nachhaltiges Projekt zur Fernwärme Gewinnung für das Ruhrgebiet startet am Evonik-Standort Herne
Hannover: 100 Prozent klimaneutrale Fernwärme bis 2035
Aus der Preisbremsen kommt Fernwärme-Kund:innen teuer zu stehen
Grüne Fernwärme Hessen: So könnten wir künftig heizen
Ende der Monopol-Preise in Sicht? Neue Plattform soll Kosten für Fernwärme transparent machen / 12.02.2024
- Heizkosten-Unmut: Fernwärmekunden erleben oft hohe Nachzahlungen und Preissteigerungen zu Jahresbeginn, die nicht nur auf die Energiepreiskrise zurückzuführen sind, sondern auch auf mangelnde Transparenz.
- Transparenzinitiative: Die Einführung einer Preisplattform durch BDEW, VKU und AGFW im April 2024 soll die Vergleichbarkeit und Transparenz der Heizkosten für Verbraucher verbessern, indem etwa 150 Fernwärme-Unternehmen teilnehmen.
- Preisgestaltung und -kritik: Regionale Preisunterschiede und die Nutzung undurchsichtiger Berechnungsformeln bei der Preisgestaltung von Fernwärme haben Kritik hervorgerufen. Die Preise hängen oft vom Gaspreis ab, selbst wenn andere Energiequellen genutzt werden.
Nachhaltiges Projekt zur Fernwärme Gewinnung für das Ruhrgebiet startet am Evonik-Standort Herne / 09.02.2024
- Projektstart: Evonik und Uniper nutzen industrielle Abwärme von Evonik für die Fernwärme-Versorgung im Ruhrgebiet, Start noch dieses Jahr.
- Pilotprojekt: Einrichtung einer Hochtemperatur-Wärmepumpe am Evonik-Standort in Herne zur Einspeisung in das Fernwärmenetz von Uniper ohne große Umbauten.
- Zielsetzung: Dekarbonisierung der Wärmeerzeugung und Sicherstellung der Versorgungssicherheit, Beitrag zur CO2-Einsparung (1.750 Tonnen jährlich).
- Technologie: Nutzung einer innovativen Hochtemperatur-Wärmepumpe zur Rückgewinnung von industrieller Abwärme, Erhöhung der Temperatur auf über 100°C, Versorgung von ca. 1.000 Haushalten.
- Anerkennung: Das Projekt erhielt den ersten Preis der „Initiative Responsible Care“ des VCI für nachhaltigen Energieeinsatz, Teil der grünen Transformation in Herne.
Hannover: 100 Prozent klimaneutrale Fernwärme bis 2035/ 09.02.2024
- Vorreiter Hannover: Hannover arbeitet mit dem Energieversorger Enercity zusammen, um bis 2035 100% klimaneutrale Fernwärme zu erreichen, gestützt durch das Wärmeplanungsgesetz und das Niedersächsische Klimagesetz.
- Wärmeplanung: Durch Voruntersuchungen und die Kooperation mit Enercity wurden Wärmeversorgungsgebiete identifiziert, die nun digital verfügbar sind. Wärmegestehungskostenanalysen legen die Basis für die Auswahl der Heizsysteme.
- Reduktion des Wärmebedarfs: Der jährliche Wärmebedarf soll bis 2045 um 40% sinken, durch den Einsatz erneuerbarer Energien und Abwärme, um den Bedarf von 3.200 GWh zu decken.
- Förderung der energetischen Sanierung: Enercity betont die Notwendigkeit von Förderprogrammen und KfW-Krediten zur Beschleunigung der energetischen Sanierungsrate für eine sozial ausgewogene Wärmewende.
Aus der Preisbremsen kommt Fernwärme-Kund:innen teuer zu stehen / 01.02.2024
- Vorzeitiges Ende der Energiepreisbremsen: Die Bundesregierung hat die Energiepreisbremsen, die Verbraucher:innen bei Strom, Gas und Fernwärme entlasten sollten, überraschend zum Jahresende 2023 beendet, obwohl sie ursprünglich bis Ende März 2024 angesetzt waren.
- Finanzielle Mehrbelastung durch Fernwärme: Eine Untersuchung des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) zeigt, dass das Auslaufen der Preisbremsen für Haushalte, die mit Fernwärme heizen, zu signifikanten Mehrkosten führt, die je nach Netz zwischen 19 und 464 Euro für die Monate Januar bis März liegen.
- Forderungen des vzbv:
- eine verbraucherfreundliche Novellierung der Fernwärme-Verordnung noch in 2024
- die Einführung einer bundeseinheitlichen Preisaufsicht
- die Einrichtung einer deutschlandweiten Wärmenetz-Datenbank
Grüne Fernwärme Hessen: So könnten wir künftig heizen / 22.02.2024
- Grüne Fernwärme als Ziel: In Offenbach plant der Versorger EVO, bis 2030 grüne Fernwärme zu liefern, um die aktuell kohle- und gasbasierte Heizenergieversorgung umzustellen.
- Umbau für Klimaneutralität: Der Einsatz von Holzpellets anstelle von Kohle und die Nutzung von Abwärme sind geplant. EVO strebt mit Investitionen von ca. 150 Millionen Euro eine klimaneutrale Fernwärmeversorgung an.
- Wachsende Nachfrage nach Fernwärme: Aktuell beziehen etwa 14,2% der Wohnungen in Deutschland Fernwärme. Die Bundesregierung zielt darauf ab, jährlich 100.000 Wohnungen neu ans Fernwärmenetz anzuschließen, mit dem Ziel, dass 2045 jeder dritte Haushalt mit Fernwärme heizt.
- Vorreiterrolle nordeuropäischer Länder: In Norwegen, Schweden und Dänemark wird der Großteil der Fernwärme bereits aus erneuerbaren Energien gewonnen, während Deutschland noch Aufholbedarf hat.
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