Fernwärmewende zum Kaffee | Ausgabe 01-2024
Themen im Januar:
Iqony Fernwärme baut Fernwärmespeicher
Warum die Preise für Fernwärme noch immer steigen
BASF liefert zukünftig Fernwärme für die Vorderpfalz
Abwasserwärmepumpe soll Ludwigshafen und Frankenthal klimaneutrale Fernwärme liefern
Teuer und ineffizient heizen mit Fernwärme? Ingenieur hat bessere Idee für Berlin
Iqony Fernwärme baut Fernwärmespeicher / 19.01.2024
- Bau eines Großprojekts: Iqony Fernwärme plant den Bau eines Fernwärmespeichers in Gelsenkirchen mit einem Volumen von ca. 31 Mio. Liter Wasser und einer Wärmekapazität von 1.050 MWh, der das lokale Netz an einem Wochenende versorgen kann.
- Klimaneutrale Transformation: Der Speicher ist ein zentraler Bestandteil der Strategie von Iqony, die Wärmewende vor Ort voranzutreiben und die Energieversorgung klimafreundlicher zu gestalten, indem er erneuerbare und überschüssige Wärme speichert.
- Baubeginn und Fertigstellung: Die Baumaßnahmen für die 57 Meter hohe Anlage starten in Kürze, mit der Fertigstellung und Inbetriebnahme ist im Januar 2026 zu rechnen.
- Finanzierung und Förderung: Das Projekt hat ein Investitionsvolumen von ca. 30 Mio. €, wobei ca. 7,1 Mio. € als Fördermittel vom Land Nordrhein-Westfalen bereitgestellt werden.
Warum die Preise für Fernwärme noch immer steigen / 18.01.2024
- Steigende Preise: Der Preis für Fernwärme steigt seit einigen Jahren und hat sich seit dem Wegfall der Energiepreisbremsen teilweise verdoppelt.
- Transparenz: Verbraucherzentralen fordern mehr Transparenz bei Fernwärmepreisen und eine deutschlandweite Wärmenetzkarte um Preise zu vergleichen und die Herkunft der Fernwärme zu erfahren.
- Verzögerung: Durch Preisgleitklauseln entsteht ein Verzögerungseffekt. Dabei wirken sich Änderungen auf dem Weltmarkt erst ca. ein Jahr später aus.
BASF liefert zukünftig Fernwärme für die Vorderpfalz / 24.01.2024
- Bau einer Großwärmepumpe: Eine Großwärmepumpe auf dem BASF-Klärwerksgelände in Frankenthal soll ab Ende 2027 18.000 Gebäude in Frankenthal und Ludwigshafen mit CO2-freier Fernwärme versorgen.
- Emissionsfreie Wärmeversorgung: Neben der verbrennung von Klärschlamm, soll nun auch gereinigtes Abwasser als Energiequelle genutzt werden.
- Win-Situation: Das Projekt strebt bis 2045 eine klimaneutrale Energieversorgung an und ist für Ludwigshafen und Frankenthal eine "Win-Win-Win-Situation".
- Transformationsprojekt: Für Frankenthal wäre es der Einstieg ins Fernwärmenetz, und die Prüfphase des Projekts soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein, mit einer Fertigstellung der Wärmepumpe bis Ende 2027, finanziert durch Bundesförderung im dreistelligen Millionenbereich.
Abwasserwärmepumpe soll Ludwigshafen und Frankenthal klimaneutrale Fernwärme liefern / 26.01.2024
- Projektinitiative: Die Technischen Werke Ludwigshafen (TWL), die Stadtwerke Frankenthal und BASF planen den Bau einer Abwasserwärmepumpe auf dem Gelände der BASF-Kläranlage in Frankenthal zur Prüfung der Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit durch Erstellung eines Wärmetransformationsplans.
- Klimaneutrale Fernwärmeversorgung: Mit einer Heizleistung von ca. 50 MW soll die Wärmepumpe eine Schlüsselrolle in der klimaneutralen Fernwärmeversorgung für Ludwigshafen und Frankenthal spielen, indem sie ca. 18.000 Haushalte versorgt und die CO2-Emissionen um etwa 60.000 Tonnen reduziert.
- Effizienz durch Abwassertemperatur: Die Nutzung der Restwärme des Abwassers aus der BASF-Kläranlage ermöglicht einen höheren Wirkungsgrad und einen geringeren Stromverbrauch im Vergleich zu klassischen Wärmepumpen, dank der hohen Auslauftemperatur des Abwassers.
- Machbarkeits- und Wirtschaftlichkeitsprüfung: Vor der Umsetzung wird ein Wärmetransformationsplan erstellt, um die Realisierbarkeit und Wirtschaftlichkeit zu evaluieren. Die Planung soll Ende 2024 abgeschlossen sein, und dient als Grundlage für weitere Entscheidungen bezüglich Bau und Betrieb der Anlage.
Teuer und ineffizient heizen mit Fernwärme? Ingenieur hat bessere Idee für Berlin / 28.01.2024
- Kritik an Fernwärmeplänen: Ludwig Brandt, Wärmeexperte und Geschäftsführer von LB Energieplaner GmbH, hält den Kauf des Berliner Fernwärmenetzes durch den Senat für einen Fehlentscheid, da das System teuer, ineffizient und ökologisch fragwürdig ist.
- Alternative Lösungen: Brandt schlägt die Nutzung von Abwärme und den Aufbau von Nahwärmenetzen vor, die effizienter und ökologischer sein sollen. Er betont die Bedeutung der Nutzung vorhandener Energiequellen wie Abwärme aus Rechenzentren und anderen Industrieanlagen.
- Kritik an Energieversorgungsstrategie: Die derzeitige Strategie, Biomasse und Müll zu verbrennen sowie auf Tiefengeothermie und grünen Wasserstoff zu hoffen, wird als unzureichend und unrealistisch kritisiert, da notwendige Infrastrukturen fehlen.
- Kosten und soziale Auswirkungen: Brandt warnt vor den hohen Kosten und sozialen Folgen der aktuellen Fernwärmepläne, da Preiserhöhungen insbesondere einkommensschwache Haushalte treffen würden.
- Vision für "kalte Nahwärme": Als Alternative schlägt Brandt ein Nahwärmenetz vor, das auf der Nutzung niedrigtemperierter Abwärme basiert, wodurch die Effizienz gesteigert und der Energiebedarf individuell angepasst werden kann. Zusätzlich könnten sommerliche Wärmeüberschüsse im Boden gespeichert und im Winter genutzt werden.
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